Dynamisches Neurofeedback

Funktionsweise

Das aus den USA stammende dynamische Neurofeedback ist eine High-Tech-Methode des Gehirntrainings. Diese Methode nutzt die sogenannte Neuroplastizität des Gehirns, d. h. die Fähigkeit des Gehirns, sich weiter zu entwickeln und seine Leistungsfähigkeit zu optimieren.

Die Technik des Neurofeedback verbindet das Angenehme mit dem Nützlichen: Während der Patient eine Entspannungsmusik anhört, wird dessen Gehirnstromaktivität über fünf Elektroden, die auf seinen Kopf gesetzt und mit einem Gerät zur Messung der Gehirnströme verbunden werden, 256 Mal pro Sekunde gemessen. Sobald die Software des Neurofeedback eine Anomalie feststellt, unterbricht die Musik für einen kurzen Augenblick, um dem Gehirn Gelegenheit zu geben, sich neu zu ordnen: Diesen Vorgang, bei dem nach der Analyse der Gehirnströme eine Information an das Gehirn zurückgegeben wird, nennt man „Feedback“. Dieses Feedback führt dabei jedoch zu keinerlei Zwang für das Gehirn, sondern beinhaltet lediglich eine Anregung. Denn jedes Gehirn ordnet sich ausschließlich nach seinen individuellen Bedürfnissen und Prioritäten.

Wie bei einem Hochleistungssportler, der nur durch regelmäßiges Training seine Leistungsfähigkeit steigern wird, werden sich auch bei der Anwendung des dynamischen Neurofeedback nachhaltige Fortschritte und Erfolge erst im Laufe mehrerer Sitzungen einstellen.

Anwendungsfelder

Ursprünglich wurde das dynamische Neurofeedback in den USA bei der Behandlung posttraumatischer Stresszustände nach dem Vietnamkrieg sowie bei der Behandlung von epileptischen Anfällen eingesetzt. Die Technik der Optimierung der verschiedenen Gehirnzonen wurde später erfolgreich auf zahlreiche andere Anwendungsfelder ausgedehnt:

  • Auf dem Gebiet der Neurologie: Parkinson-Krankheit, Multiple Sklerose, Restless-Legs-Syndrom, Fibromyalgie und chronische Schmerzen, bestimmte Symptome der Lyme-Borreliose, Migräne und chronische Kopfschmerzen;
  • Auf dem Gebiet der emotionalen Störungen sowie psychischen Probleme: Depression, Angstzustände, übersteigerte Empfindsamkeit, Lampenfieber, Minderwertigkeitskomplexe, Erschöpfungszustände, Burn-out, Suchtverhalten, Schlaflosigkeit;
  • Auf dem Gebiet der Entwicklungsstörungen bei Kindern: Autismus, Aufmerksamkeitsdefizit-Syndrom mit oder ohne Hyperaktivität (ADHS oder ADS), Lernstörungen (z.B. Dyslexie) oder Koordinationsdefizite;
  • Zum Zwecke der Steigerung der mentalen Leistungsfähigkeit und psychischen Belastbarkeit: bei Hochleistungssportlern und Geschäftsleuten, in allen Bereichen des Berufslebens (Fähigkeit, autonom zu handeln und Initiativen zu ergreifen, Verbesserung der Konzentrationsfähigkeit, Steigerung des Selbstwertgefühls), Steigerung der Kreativität im künstlerischen Bereich.